Die Geschichte unseres Vereins

Die Geschichte unseres Vereins

Freimaurer-Hamburg-Elisabeth-Altenheim

Kennen Sie das „Elisabeth Alten- und Pflegeheim“ mit den wunderschönen Parkanlagen am Hamburger Schanzenpark? Dieses Haus hat eine über 225-jährige Geschichte, die eng mit unserem Verein verbunden ist.

Das Freimaurer-Kranken-Institut für weibliche Dienstboten wurde im Jahr 1795 von den Vereinigten fünf hamburgischen Logen, namentlich die hamburgischen Freimaurerlogen Absalom zu den drei Nesseln, St. Georg zur grünenden Fichte, Emanuel zur Maienblume, Ferdinande Caroline zu den drei Sternen und Ferdinand zum Felsen gestiftet und eröffnete im Oktober des Jahres 1795, getragen durch eben diese Vereinigten fünf Hamburgischen Logen. 

Es war das erste privat getragene „Krankenhaus“ in Hamburg aus humanitären Beweggründen der Freimaurer-Bruderschaft, um dort zu helfen, wo Not, aber keine anderweitige Hilfe verfügbar war.

Baulich erweitert und seit dem Jahr 1804 als Freimaurer-Kranken-Institut für weibliche und auch männliche Dienstboten, wurde das Institut schon sehr bald allgemein für die Öffentlichkeit freigegeben und als Freimaurer-Kranken-Institut fortgeführt. Es wurden auch immer Kapazitäten zur kostenfreien Versorgung von mittellosen Menschen vorgehalten.  

Nach dem Großen Brand in Hamburg 1842, den Wirren und Turbulenzen der deutschen Einigungskriege 1864 bis 1866 und des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871, wurde im Zuge der Sanierung der vom Krieg und Besetzung gezeichneten Stadt Hamburg und der in diesem Rahmen erkannten städtebaulichen Notwendigkeiten ein Umzug des Freimaurer-Kranken-Instituts erforderlich. 

So entstand das Freimaurer-Krankenhaus an neuer Stelle, damals noch „Beim kleinen Schäferkamp“, eingeweiht am 06. Oktober 1885. Hier trugen die Vereinigten fünf Hamburgischen Logen über die Cholera-Epidemie 1892 hinweg, durch den I. Weltkrieg, der Spanischen Grippe und bis 1933 weiter, einen nicht unerheblichen Teil zur Krankenversorgung in Hamburg, in Ausübung ihrer humanitären Haltung bei. 

Im Jahr 1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, die sowohl alle Freimaurer-Logen, als auch die Vereinigten fünf Hamburgischen Logen gezwungen hatten, sich umzubenennen, gründeten die Entscheidungsträger in den Vereinigten fünf Hamburgischen Logen den Verein „Krankenhaus Deutscher Orden e.V.“ und übertrugen das Freimaurer-Krankenhaus auf den Verein, um es dem Zugriff der Nationalsozialisten zu entziehen. 

Um das Krankenhaus vor einer weiterhin drohenden Enteignung durch die Nationalsozialisten zu schützen, entschied sich der Vorstand, den Verein „Elisabeth-Krankenhaus e.V.“ zu gründen und übertrugen dem Verein das Grundstück samt Gebäuden und Zubehör. 

Nach dem II. Weltkrieg, das Elisabeth-Krankenhaus hatte die Bombardements gut überstanden, wurde der Betrieb als öffentliches Krankenhaus mit angeschlossenem Altenheim zum Wohle der hamburgischen Gesellschaft bis zum 31. Dezember 1985 fortgeführt. 

Vom Krankenhaus zum Pflegeheim

Wegen politischer Neuausrichtung der Krankenhausversorgung in Hamburg, hatten bereits zu Beginn des Jahres 1980 Planungen begonnen, den Krankenhausbetrieb sukzessive in einen Alten- und Pflegeheimbetrieb zu überführen. Nach umfangreichen Sanierungs-, Modernisierungs-, Um- und Neubauarbeiten, konnte das „Elisabeth Alten- und Pflegeheim der Freimaurer“ am 28. September 1987 als eines der modernsten Einrichtungen bundesweit eröffnet und für das weitere humanitäre wirken der Vereinigten fünf Hamburgischen Logen, nunmehr mit dem besonderen Blick auf die Pflegebedürftigen in der hamburgischen Bevölkerung, in Betrieb genommen werden. Dabei folgte die Pflege und Versorgung der Bewohner des Elisabeth Alten- und Pflegeheim der Freimaurer den Werten Freiheit, Toleranz und Selbstbestimmung. So konnten die  Vereinigten fünf Hamburgischen Logen ihr humanitäres Wirken zum Wohle der Menschen in Hamburg für weitere etwa 34 Jahre fortsetzen. 

Ein neuer Betreiber 

Unter dem geänderten Namen „Verein Hamburger Freimaurer von 1795 e.V.“ ist der Verein weiterhin Eigentümer des Grundstückes und des Gebäudes. Aus dem operativen Betrieb im Jahre 2021, in die Rolle des Verpächters gewechselt und unserer humanitären Überzeugung folgend, uns weiterhin zum Wohle der kranken, bedürftigen und älteren Menschen in unserer Stadt zu engagieren, da wo sich Not zeigt, verwenden wir die erwirtschafteten Mittel nun gemeinnützig im Sinne unseres Satzungszweckes. Dabei wollen wir in Projekten, durch Spenden und Förderungen mit unserer Unterstützung direkt und vor Ort humanitär helfen; insbesondere dort, wo andere Hilfe fehlt.